Gestern Abend durften wir nach dem Corona-bedingten Unterbruch im Frühjahr sowie nach der Sommerpause endlich wieder proben. Einiges ist noch neu und ungewohnt, anderes dafür ist wohlbekannt und vertraut.
Es war ein schönes Gefühl, wieder unterwegs in die Probe zu sein. Für einige noch ungewohnt ist unser neues Probelokal: Statt in Liestal proben wir für die absehbare Zukunft in Lausen (ihr wisst schon: solange die Frenke renoviert wird, sind wir ein bisschen heimatlos). Umso aufregender war es, wieder bekannte Gesichter der Mitmusikantinnen und -musikanten zu sehen. Die meisten haben sich nun seit Wochen oder sogar schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Es fallen einem dann ganz neue Dinge auf: Jemand hat sich einen Bart wachsen lassen, jemand anderes hat eine neue Frisur, der eine neue Brille oder Garderobe. Mit Freude winkten wir von unseren Plätzen aus den Gspänli, die wir vermisst hatten.
Etwas ungewohnt ist auch das Sicherheitskonzept. Wo wir doch normalerweise etwas näher zueinander rücken müssen, sitzen wir erstmals mit gefühlt riesigen Abständen zueinander (jede und jeder hat 2 m2 für sich, die Abstände sind am Boden markiert). Wir sind froh darum, dass wir genügend Platz haben, um sicher proben zu können.
Noch viel ungewohnter war es jedoch endlich wieder gemeinsam zu musizieren. Denn seien wir ehrlich: Viele haben die letzten Wochen nicht (viel) geübt, was in einem sogenannten «Ferienansatz» resultiert. Dennoch ist es ein unersetzbares, schönes Gefühl: Wie wir unsere Instrumente in verschiedenen Tonlagen zum Vibrieren bringen, was dann zu vollen Klängen und Akkorden wird. Das ist schon etwas einzigartig Schönes.
Natalie hat zum Glück Nachsicht für die paar pausenbedingten schrägen Töne. Sachte führt sie uns wieder ans gemeinsame Musizieren ran. Die Qualitätsansprüche bleiben jedoch gewohnt hoch. Wenn alles gut geht, wollen wir ja schliesslich unser Adventskonzert geben können.
Alles in allem freuen wir uns daran, dass wir wieder miteinander Musik spielen können. Die Zukunft kann ja bekanntlich niemand voraussehen – mir näme’s wie’s chunnt.